Start der Wärmewende in Rhede mit dem Projekt "Nahwärme am alten DJK-Platz"

Dr. Ronald Heinze (Geschäftsführer Stadtwerke Rhede), Florian Zirk (Teamleiter technische Unternehmensentwicklung Stadtwerke Rhede), Christian Schwiening (Teamleiter Handel Stadtwerke Rhede) und Simon Böing (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Rhede) am neuen BHKW der Heizzentrale für das Nahwärmenetz am alten DJK-Platz

Gemeinsam mit der Stadt Rhede haben wir einen Wärmeplan bis zum Jahr 2040 für Rhede entwickelt. Es hat sich gezeigt, dass ein großes Einsparpotenzial von Emissionen in der Heizenergie von Wohnhäusern vorhanden ist. Momentan geht der Trend Richtung Wärmepumpen, dennoch gibt es weitere klimafreundliche Alternativen für das Heizen der eigenen vier Wände. Die Stadtwerke Rhede gehen hier den Weg über effiziente und klimafreundliche Nahwärmenetze. Aus vielen verschiedenen Quellen, z. B. auch dem Klimaschutzkonzept der Stadt Rhede, ist ein weitreichender Plan für verschiedene Nahwärmenetze in Rhede entstanden. Das Startprojekt bildet das Nahwärmenetz am alten DJK-Platz.

22 Gebäude mit unterschiedlichen Größen und Wärmeleistungen werden in Zukunft an dieses Netz angeschlossen. Es liegt ein guter Mix von kleinen Einfamilienhäusern bis hin zu großen Mehrfamilienhäusern vor. Die Häuser werden an ein unterirdisch verlegtes Leitungsnetz angeschlossen, welches die Wärmeenergie aus einer zentralen Heizzentrale heraus bezieht. Für die Wärmeerzeugung ist ein Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einem Gas-Brennwertkessel als Spitzenlastträger und Reserve vorgesehen. Das geplante BHKW ist ein großer Motor, der einen Generator antreibt. Dabei erzeugt das BHKW neben der benötigten Wärme (117kW) zusätzlich noch elektrische Energie (70kW). Dieses Prinzip wird Kraft-Wärme-Kopplung genannt. Betrieben wird die Heizzentrale von unserer Tochterfirma Rhegio Natur GmbH.

Um die Heizzentrale später mit allen Häusern vernetzen zu können, verlegen wir in dem Quartier ein modernes Glasfasernetz. Damit kann zum einen die Heizzentrale mit dem Nahwärmenetz kommunizieren, aber auch die Kunden können in den Genuss von schnellem Internet kommen.

Ein weiterer Vorteil für die Bauherren ist der geringe Platzbedarf für die Übergabestation sowie der nahezu wartungsfreie Betrieb. Die Nahwärme wird durch Vor- und Rücklaufleitungen ins Haus transportiert. Die Übergabestation ist sehr kompakt und benötigt keinen eigenen Raum – eine Ecke im Keller oder Hauswirtschaftsraum ist ausreichend.