Küche

Kühlschränke und Gefriertruhen gehören zu den größten Energiefressern im ganzen Haus. Zusammen sind sie für rund 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in europäischen Haushalten verantwortlich. Das ist kein Wunder, frische Waren oder Tiefkühlkost müssen schließlich rund um die Uhr schön kalt gehalten werden. Umso wichtiger ist es, den Energieverbrauch von Kühlgeräten nicht unnötig in die Höhe zu treiben.

Tipps Kühlen

Tipp 1 - Energielabel: Bei der Wahl eines neuen Kühlschranks sollte das Energie Label entscheiden: Kaufen Sie nur Geräte der Effizienzklasse A+++.

Tipp 2 - Abtauen: Tauen Sie Ihre Kühlgeräte regelmäßig ab. Eine dicke Eisschicht um die Kühlaggregate wirkt wie eine Isolierung – und treibt den Stromverbrauch in die Höhe.

Tipp 3 - Wärme verhindern: Stellen Sie nur ganz abgekühlte und zugedeckte Speisen in den Kühl- oder Gefrierschrank.

Tipp 4 - Dichtung: Prüfen Sie öfter, ob die Tür richtig schließt und ob die Gummidichtung intakt ist.

Tipp 5 - Innentemperatur: Ein Kühlschrank ist kein Eisfach! Um Lebensmittel kühl und frisch zu halten, reicht es, die Temperatur auf fünf bis sieben Grad einzustellen. Mit jedem zusätzlichen Grad senken Sie den Stromverbrauch um sechs Prozent.

Tipp 6 - Luftzirkulation: Rücken Sie den Kühlschrank nicht ganz nah an die Wand. Die Luft muss hinter dem Gerät zirkulieren können, sonst kann ein Wärmestau entstehen. Achten Sie auch darauf, dass das Lüftungsgitter sauber ist.

Tipp 7 - Außenwärme vermeiden: Stellen Sie den Kühlschrank nicht neben Geräte, die Wärme abstrahlen, wie Heizung, Herd, Geschirrspüler oder Waschmaschine. Der Kühlschrank muss dann zusätzlich kühlen – und verbraucht dabei viel Energie.

Tipp 8 - Kalte Küche: Der Kühlschrank liebt die kalte Küche: Jedes zusätzliche Grad Raumtemperatur erhöht seinen Energiebedarf um vier Prozent. Achten Sie darauf, dass die Sonne nie direkt auf Ihren Kühlschrank fällt. Separate Gefriergeräte stellen Sie am besten in ganz unbeheizte Räume, in den Keller zum Beispiel.

Gas, Strom oder Induktion? Profiköche nutzen am liebsten den Gasherd.

Aber egal welche Energiequelle Sie nutzen, beim Kochen und Backen werden im Durchschnittshaushalt 8 Prozent des Stroms verbraucht. In der Küche lassen sich jedoch nicht nur Kalorien, sondern auch Kilowattstunden sparen.

Tipps Herd

Tipp 1 - Töpfe: Weg mit den verbeulten Töpfen: Wenn der Topfboden nicht eben auf der Platte liegt, verlängert sich die Kochzeit und es wird Energie verschwendet. Am sparsamsten sind Schnellkochtöpfe.

Tipp 2 - Topfdurchmesser: Benutzen Sie immer den kleinstmöglichen Topf und stellen Sie ihn auf das passende Kochfeld. Ist der Topfdurchmesser nur drei Zentimeter kleiner als die Herdplatte, gehen bis zu 30 Prozent der Energie verloren.

Tipp 3 - Topfdeckel: Lassen Sie beim Kochen den Deckel auf dem Topf. Ohne Deckel entweicht die Wärme und es wird drei mal so viel Energie benötigt. Wenn möglich, auch nicht zwischendurch anheben! Durch einen Glasdeckel kann man trotzdem in den Topf blicken.

Tipp 4 - Wassermenge: Ob Sie Kartoffeln, Eier oder Nudeln kochen: Nehmen Sie immer nur so viel Wasser, dass die Speisen knapp bedeckt sind. Je mehr Wasser Sie zum Kochen bringen, desto mehr Energie wird benötigt. Auch zum Dünsten von Gemüse reicht eine kleine Menge Flüssigkeit völlig aus. Das spart Energie und erhält die Vitamine.

Tipp 5 - Wasserkocher: Das Wasser für Kaffee, Tee oder Nudeln wird im Wasserkocher schneller und sparsamer heiß als auf dem Elektroherd. Achtung: Erhitzen Sie nur so viel Flüssigkeit, wie Sie auch benötigen.

Tipp 6 - Restwärme: Bei Speisen, die lange köcheln müssen, sollten Sie die Herdplatte schon fünf bis zehn Minuten vor dem Klingeln der Eieruhr ausschalten. Die Wärme, die dann noch abstrahlt, lässt das Essen gar werden.

Tipp 7 - Gas statt Strom: Kochen Sie am besten ohne Strom: Mit Gas kochen Sie dreimal billiger. Gasherde sind allerdings auch teurer in der Anschaffung. Eine Alternative sind Induktionskochplatten: Sie werden auch mit Strom betrieben, verbrauchen aber rund ein Drittel weniger als ganz normale Herdplatten. Dafür brauchen Sie spezielles Kochgeschirr.

Bis ein Backofen richtig heiß ist, ist viel Energie verbraucht. Für ein einziges Brötchen sollten Sie den Ofen deshalb nicht aufheizen.

Viele Toaster haben einen Aufsatz, auf dem sich kleine Teile energiesparend aufbacken lassen. Ein Backofen verbraucht nämlich drei bis vier mal so viel Energie wie ein solcher Toaster.

Tipps Backofen

Tipp 1 - Vorheizen: Heizen Sie den Backofen nur dann vor, wenn es unbedingt nötig ist. Backen ohne Vorheizen spart bis zu 20 Prozent Energie.

Tipp 2 - Raum nutzen: Versuchen Sie, den ganzen Innenraum zu nutzen. Zum Beispiel, indem Sie Auflauf und Kuchen zusammen in die Röhre schieben.

Tipp 3 - Umluft: Wählen Sie Umluft statt Ober- und Unterhitze: Bei gleicher Gardauer können um 20 bis 25 Grad niedrigere Temperaturen gewählt werden.

Tipp 4 - Nicht öffnen: Öffnen Sie den Backofen nicht zwischendurch. Dabei geht jedes Mal etwas Wärme verloren, die nachgeheizt werden muss.

Tipp 5 - Nachwärme: Nutzen Sie die Nachwärme: Wenn die Backzeit länger als 40 Minuten beträgt, können Sie den Backofen schon zehn Minuten vor dem Ende abschalten.

Eine Mikrowelle ist nicht nur praktisch, sondern auch sparsam: Kleine Mengen bis 400 Gramm sind hier viel schneller aufgewärmt oder gegart als auf dem Herd oder im Ofen – und Mikrowellen verbrauchen dabei weniger Energie.

Tipps Mikrowelle

Tipp 1 - Auftauen: Tiefgefrorenes Brot oder Fleisch lässt sich schnell in der Mikrowelle auftauen. Energiesparender geht das aber, wenn Sie die tiefgefrorenen Lebensmittel einfach ein paar Stunden bevor Sie sie benötigen, aus dem Gefrierfach herausnehmen und in eine Schüssel auf die Küchenablage stellen. So tauen die Lebensmittel von alleine auf.

Tipp 2 - Große Mengen: Für Speisen ab 400 Gramm ist die Mikrowelle ungeeignet. Große Mengen bereiten Sie besser und billiger auf dem Herd oder im Ofen zu.

Tipp 3 - Abdeckung: Decken Sie Teller oder Schüsseln mit der Mikrowellenhaube ab. So kann die Hitze nicht entweichen.

Tipp 4 - Umrühren: Flache Speisen werden schneller gar als hoch aufgetürmte. Denn Mikrowellen dringen nur etwa drei bis sechs Zenitmeter in das Essen ein. Rühren Sie zwischendurch um.

Tipp 5 - Nicht umfüllen: Garen oder erwärmen Sie die Speisen direkt auf dem Essgeschirr. So verlieren Sie keine Wärme durch Umfüllen.

Dank der Dunstabzugshaube verschwindet der Wasserdampf aus der Küche und es riecht am nächsten Tag nicht mehr ganz so streng nach dem Backfisch vom Vorabend.

Dafür verbraucht das Gerät viel Strom, beachten Sie darum ein paar Tipps.

Tipps Dunstabzugshaube

Tipp 1 - Es geht auch ohne: Stellen Sie die Dunstabzugshaube nur an, wenn nötig. Wenn Sie nur kurz etwas aufwärmen, das nicht stark riecht, geht es in der Regel auch ohne.

Tipp 2 - Abschalten: Schalten Sie nach dem Kochen die Dunstabzugshaube rechtzeitig wieder ab.

Tipp 3 - Filterwechsel: Wechseln Sie regelmäßig den Filter Ihrer Abzugshaube aus, das erhöht die Wirksamkeit.

Und wer spült das Geschirr? In der Hälfte aller Haushalte macht die Spülmaschine die ungeliebte Arbeit. Das ist nicht nur bequemer als das Geschirr von Hand zu spülen, sondern kann sogar Energie und Wasser sparen – vorausgesetzt, man beherzigt ein paar Regeln.

Tipps Spülmaschine

Tipp 1 - Gerätegröße: Schalten Sie die Spülmaschine erst an, wenn sie voll ist. Für kleine Haushalte ist eine kleinere Maschine sinnvoll. Grundsätzlich aber gilt: Große Spülmaschinen verbrauchen weniger Energie pro Teller, als kleine.

Tipp 2 - Energielabel: Achten Sie beim Neukauf auch auf das Energielabel. Doch Vorsicht: Die Effizienzklasse A wird auch dann vergeben, wenn nur ein Programm sehr sparsam ist.

Tipp 3 - Warmwasser: Wenn Sie über eine zentrale und energieeffiziente Warmwasserbereitung verfügen (z.B. mittels einer Solaranlage), dann kann ein Anschluss der Spülmaschine an die Warmwasserleitung sinnvoll sein. Lassen Sie sich dazu aber in jedem Fall beraten.

Tipp 4 - Vorspülen: Spülen Sie das Geschirr nicht unter fließendem Wasser vor. Wenn die Gerätetür immer fest verschlossen ist, trocknen die Speisereste gar nicht erst an.

Tipp 5 - Große Töpfe: Große Töpfe und sperriges Geschirr sollten Sie separat in der Spüle reinigen. Dabei gilt ebenfalls, nicht unter fließendem Wasser spülen, sondern die benötigte Menge ins Becken laufen lassen.

Der Wasserkessel mit der Pfeife hat eigentlich ausgedient. Wasserkocher und Kaffeemaschinen sind in der Regel schneller und oft auch sparsamer. Auch mit Eierkocher und Toaster lässt sich gegenüber Herd und Backofen Energie und damit Geld sparen. Wer die zahlreichen Kleingeräte in der Küche richtig einsetzt, kann sparen

Tipps Kleingeräte in der Küche

Tipp 1 - Nicht immer elektrisch: Nicht jedes Kleingerät rechnet sich: Überlegen Sie, ob ein elektrischer Dosenöffner wirklich sein muss und ob Sie die Zitronen nicht auch mit der Hand auspressen können.

Tipp 2 - Kalk: Vorsicht Kalk! Der weiße Belag wirkt wie eine Isolierschicht und heizt den Stromverbrauch an. Wasserkocher, aber auch Eierkocher, Kaffee- und Espressomaschinen sollten dann regelmäßig entkalkt werden. So erhöhen Sie zusätzlich die Lebensdauer der Geräte.

Tipp 3 - Warmhalten: Der Kaffee bleibt am besten in der Thermoskanne heiß. Ist die Maschine stundenlang angeschaltet, wird Strom verschwendet und der Kaffee bitter.

Tipp 4 - Wasserkocher: Für eine Tasse Tee muss der Wasserkocher nicht bis zum Rand gefüllt werden. Energie spart, wer immer nur so viel kocht, wie er tatsächlich braucht.

Immer saubere Wäsche, die Waschmaschine hat die Arbeit von früher sehr erleichtert. Moderne Geräte von heute sind sehr viel sparsamer als noch in den 80er Jahren.

Sie verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Strom, der Wasserverbrauch pro Wäsche ist von 150 auf 39 Liter gesunken.

Auch bei modernen Maschinen kann der Mensch noch einiges machen, um den Energieverbrauch möglichst gering zu halten

Tipps Waschmaschine

Tipp 1 - Schnelle Trommel: Wenn Sie einen Trockner nutzen, dann sollten Sie eine Waschmaschine mit hoher Schleuder-Drehzahl nutzen: Schwungvoll geschleuderte Wäsche ist nicht mehr so nass und braucht weniger Strom beim Trocknen.

Tipp 2 - Warmwasser: Neuere Waschmaschinen kann man direkt an den Warmwasserhahn anschließen. Dann muss die Maschine das Wasser nicht extra aufheizen. Das spart bis zu 60 Prozent Energie.

Tipp 3 - Waschmaschine füllen: Schalten Sie die Maschine immer erst dann an, wenn sich so viel Wäsche angesammelt hat, dass Sie eine ganze Trommel füllen können.

Tipp 4 - Waschprogramm: Die vermeintlich energiesparenden Kurzprogramme können sogar mit höherem Verbrauch verbunden sein. Informieren Sie sich hierzu beim Hersteller Ihrer Waschmaschine. Verzichten sollten Sie aber auf die Vorwäsche.

Tipp 5 - Flecken: Weichen Sie hartnäckige Flecken vorher ein, dann müssen sie nicht so lange und so heiß waschen.

Tipp 6 - Waschtemperatur: 60 Grad reichen in der Regel auch für Handtücher und Bettwäsche. Eine Kochwäsche bei 90 Grad ist nur bei ansteckenden Krankheiten nötig. Ansonsten ist der Verbrauch zu hoch.

Tipp 7 - Technische Extras: Vorsicht bei technischen Extras: Funktionen wie die digitale Restanzeige sind nicht unbedingt notwendig, verbrauchen aber zusätzlich Strom.

Tipp 8 - Zeitschaltuhr: Eine weitere Energiefalle ist die Zeitschaltuhr: Während die Uhr tickt, verbrauchen die Sensoren für Wasserstand, Schlauchsicherheit und Temperatur Strom.

Wind, Sonne oder Raumtemperatur lassen die Wäsche auf der Leine ohne zusätzliche Energiekosten trocknen. Das ist die beste Art der Trocknung, aber auch eine zeitintensive. Schneller, dafür aber teurer, ist ein Wäschetrockner. Für eine Trommel Handtücher braucht dieser doppelt so viel Strom wie eine Waschmaschine im Kochwaschgang.

Tipps Wäschetrockner

Tipp 1 - Energielabel: Wenn Sie einen neuen Wäschetrockner kaufen: Achten Sie auf das Energielabel. Geräte mit der Kennzeichnung A+++ sind energiesparend.

Tipp 2 - Nasse Wäsche: Geben Sie keine klitschnasse Wäsche in den Trockner – lassen Sie lieber die Waschmaschine mit höherer Drehzahl schleudern.

Tipp 3 - Flusensieb: Reinigen Sie das Flusensieb Ihres Wäschetrockners nach jedem Gebrauch.

Tipp 4 - Trocknungsgrad: Nicht jede Wäsche muss so lange getrocknet werden, bis Sie "schranktrocken" ist. Wenn Sie später noch bügeln, reicht die Einstellung "bügeltrocken".

Tipp 5 - Wäschetrockner füllen: Füllen Sie den Trockner grundsätzlich voll, bevor Sie ihn anstellen.